Dominik Matysiak ist als Volunteer hautnah bei der Handball-WM dabei
Interviews mit internationalen Spitzenspielerinnen führen, live die besten Nationalmannschaften der Welt in greifbarer Nähe erleben, Pressevertreter aus der ganzen Welt bei ihrer Arbeit unterstützen – all das ist nur ein kleiner Ausschnitt von dem, was unser Schiedsrichter Dominik Matysiak derzeit als Volunteer im Bereich Media Services bei der Frauen-Handball-WM in Trier erlebt. Hier sein Bericht…
Volunteer bei einer Frauen Handball WM? Was bedeutet das? Das habe auch ich mich bei meiner Anmeldung auf der Homepage des Deutschen Handballbundes Anfang Mai für das Volunteerprogramm gefragt. Mitte August kam dann die Nachricht, dass ich bei der 23. IHF Handballweltmeisterschaft der Frauen in Trier im Bereich Media Services dabei sein werde. Nach ein paar Schulungen im Vorfeld der Weltmeisterschaft war es dann endlich soweit.
Pünktlich zum ersten Spieltag in Trier reiste ich an, ein IHF-Mitarbeiter wies mich sofort in meine Aufgaben ein. Die bestehen vor allem darin, nationale und internationale Pressevertreter zu betreuen, den offiziellen Twitter- und Facebook-Account zu pflegen und vor laufender TV-Kamera Stimmen nach den Spielen in der Mixed Zone einzufangen – also kurze Interviews mit Spielerinnen und Trainern zu führen. Ach ja, „Mixed Zone“ ist der Bereich, in dem sich Sportler und Journalisten nach den Spielen begegnen.
Besser als im Fernsehen
Außerdem mache ich Bilder, nehme tolle Szenen der Fans auf, bearbeite diese für die unterschiedlichen Social-Media-Kanäle und poste schließlich die Threads und Tweets. Vor allem die rumänischen und französischen Fans haben die Arena Trier zum Beben gebracht. Für die Franzosen ist Trier, wegen der Nähe zur französischen Handballhochburg Metz, ja fast ein Heimspiel. Mich hat es aber überrascht, dass so viele Rumänen den Weg nach Trier gefunden haben und eine so gute Stimmung verbreiten.
Gerade bei den Nationalhymnen der Franzosen und Rumänen bekomme ich regelrecht Gänsehaut, wenn ich im jeweiligen Fanblock stehe, um diesen Moment filmisch festzuhalten. Das hätte ich nicht gedacht. Im Fernsehen kommt die Stimmung längst nicht so gut rüber, wie sie in Wirklichkeit in der Arena ist. Aber auch Begegnungen von Fans des einen und des anderen Landes, die sich dann zu den jeweiligen Spielen gegenseitig unterstützen, haben mir mal wieder gezeigt, dass Handballer, als Teil einer der schönsten Sportarten der Welt, sich auch ohne Worte verständigen und verstehen können.
Locker in der Mixed Zone
Was mich gewundert hat, ist, dass die Profispielerinnen aus den verschiedenen Nationen so bodenständig geblieben sind und sich auch auf einen Spaß mit uns Volunteers und den Fans einlassen. So laufen auch die Interviews in der oben angesprochenen Mixed Zone in einer ziemlich lockeren Atmosphäre. Das erleichtert es mir sehr, zumal es das erste Mal ist, dass ich journalistisch arbeite und Profisportler interviewe – und dann auch noch auf Englisch! Ich bin sehr gespannt, was die nächsten Tage noch so mit sich bringen.
Zum Abschluss habe ich Euch mal ein paar Impressionen hier beigepackt. Unter anderem mein Interview mit der französischen Spielerin Camille Ayglon Saurina (#5) nach dem Spiel gegen Angola und ein Interview mit der Torhüterin der Slowakei, Amra Pandzic (#21), die in meinen Augen der Garant für den überraschenden Auftaktsieg ihres Teams gegen die favorisierten Französinnen war.
Liebe Grüße aus Trier – Euer Dominik Matysiak!
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