HSV setzt auf Vereinsmanagerin

Im Sptember 2020 erlangte unsere duale Studentin Nina ihre Vereinsmanager-Lizenz. In einem Interview mit Enrico Angelucci (Reporter von dem Nachrichtenportal nahe-dran.de) berichtet sie, zusammen mit unserem ersten Vorsitzenden Thomas Arenz, über die erste Zeit als offizielle Vereinsmanagerin und ihre Aufgaben.
Hier könnt Ihr das Interview mit dem Nachrichtenportal nahe-dran nachlesen:

BAD SOBERNHEIM. Im Rahmen ihres dualen Bachelorstudiums der Sportökonomie wurde Nina Schmall mit dem Wintersemester 2019 offiziell Vereinsmanagerin des Handballsportvereins (HSV) Bad Sobernheim. Derzeit befindet sie sich im dritten von sieben Semestern. Ein Gespräch über moderne Vereinsarbeit mit Enrico Angelucci.

Schon als sie die Schulbank der elften Klasse drückte, stand für die junge Frau fest: „Ich will irgendwas mit Sport machen! Denn ich habe ihn einfach lieben gelernt.“ Die Wahl fiel schnell auf Handball. Diese Sportart betreibt die 20- jährige Nina Schmall selbst. Ein Praktikum beim Sportbund Rheinland bestätigte sie in ihrem Gefühl. Alle vier bis sechs Wochen reist Nina Schmall für eine Präsenzphase zu ihrer Hochschule nach Saarbrücken. Ansonsten lernt sie von zu Hause aus, bearbeitet unter anderem Studienbriefe. In der Präsenzphase legt sie ihre Prüfungen ab.
Als Vereinsmanagerin versucht sie unter anderem aktuell, die Corona-Verordnungen auf den Verein herunterzubrechen. Sie organisiert Trainermeetings und große Events wie das Felke-Turnier. Die Mitgliederversammlungen gehören gleichermaßen zu ihrem Aufgabenrepertoire. „Das Grundfundament jedes Vereins ist die Satzung“, betonte Schmall. „Es gibt da jede Menge Richtlinien, die beachtet werden müssen“, erklärte sie weiter zu ihren vielen Aufgaben. Aus diesem Grund nahm sie die HSV-Satzung unter die Lupe und stellte sich viele Fragen: Gibt es einen Notvorstand, wenn ein unvorhergesehener Fall eintritt? Ist alles konform? Wie sieht es mit den GEMA Gebühren bei den Turnieren aus? Und wie lässt sich Jugend für den  Verein begeistern? Stichwort: Generationenwandel?

HSV: „Schule spielt Handball“ gewinnt Stern des Sports in Bronze

Hinsichtlich der Jugendarbeit gehörte das Projekt „Schule spielt Handball“ zu ihren ersten Aufgaben. Besuche in den dritten Klassen der Grundschulen in der Verbandsgemeinde Nahe-Glan hatten das Ziel, mit den Kindern ein Handballturnier zu veranstalten. Die Corona-Pandemie beendete das Projekt jedoch frühzeitig. In Zusammenarbeit mit dem SSV Meisenheim und mit dem sportlichen Leiter des HSV, Ralf Reuther, strebte Schmall das große Turnier an. Trotz des coronabedingten Ausfalls konnte der HSV für „Schule spielt Handball“ einen Preis des Deutschen Olympischen Sportbunds gewinnen, den „Großen Stern des Sports“ in Bronze.
Werbeaktionen und den Kontakt zu Schulen nutzt die Vereinsmanagerin, um an junge Menschen heranzutreten. Die Sozialen Netzwerke sind für Nina Schmall alles andere als zu vernachlässigen. „Darüber bekommt man viele Interessenten“, weiß sie. Ebenso ist die Werbung über Freunde, die bereits im Verein aktiv sind, nicht zu unterschätzen. Handball steht in der Beliebtheitsskala bei jungen Menschen nicht so hoch, wie etwa Fußball. Das macht die Jugendarbeit aufwändiger.

Generationenkonflikt im Vereinsmanagement?

Während ihres Lizenzlehrgangs traf Nina Schmall zudem viele Menschen älteren Semesters. Deren Ansichten sind andere, wie sie berichtet. Die Arbeit mit den Sozialen Netzwerken muss ausgebaut werden – hierzu ist Nina Schmall mit Gleichaltrigen einer Meinung. Bei den 65-jähirgen sieht die Begeisterung für die Sozialen Medien dagegen schon ganz anders aus. „Unsere Homepage ist seit 50 Jahren gleich, wir ändern dort vielleicht mal die Mannschaftsfotos und die Ansprechpartner“, zitiert Schmall die konservativen Ansichten einiger älterer Lehrgangsteilnehmer.
Die HSV-Spitze hat Nina Schmall die Vereinsmanagerlizenz nahegelegt. Ihr Studium ist auf den breiten Fitnessmarkt ausgelegt. Und damit auch auf die großen Konzerne und nicht nur die kleinen Vereine, erklärte Nina Schmall. Der HSV geht für sie in Vorleistung, zahlt die Studiengebühren. Der Verein selbst gewinnt so eine wertvolle Arbeitskraft, Nina Schmall wiederrum an Qualifikationen und Erfahrungen. Der Landessportbund zahlt für Vereinsmanager eine Vergütung und unterstützt den HSV hierdurch wirtschaftlich. „Wir wollten ihr ein möglichst breites Spektrum an Ausbildung zukommen lassen.” Nina hat den Trainerschein C gemacht, 2021 kommt B hinzu, schilderte der erste Vorsitzende des HSV, Thomas Arenz. Ehrenamtlich sei die nötige Arbeit, um mehr Jugend in den Verein zu bekommen, nicht zu stemmen.

Hier könnt Ihr das Interview auf der nahe-dran Website nachlesen: https://www.nahe-dran.de/hsv-setzt-auf-vereinsmanagerin/

Foto: Enrico Angelucci
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